Tool: LESSON
LEARNT LIBRARY

Das Ziel der Lessons Learnt Library (L3) ist es, Organisationen dabei zu unterstützen, Erkenntnisse im Bereich Krisenmanagement (KM) und Katastrophenrisikominderung (DRR) zu teilen, zu bearbeiten und zu konsultieren. Die L3 soll den Austausch von Erkenntnissen über Organisationen, Sektoren und Länder hinweg ermöglichen. Das wichtigste Ziel ist es dabei, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, um das KM und die DRR in Europa zu verbessern.

Erkenntnisse können aus verschiedenen Arten von Ereignissen gewonnen werden: beim täglichen Routinebetrieb, in Krisensituationen, bei Schulungen, Übungen, Experimenten und Tests, aber auch in Studien zum Risikomanagement oder im Rahmen von vorbeugenden Maßnahmen. L3 bietet einen strukturierten Ansatz, um Grundsätze, Organisationen, Ausbildung, Ausstattung, Führungskompetenz, Personal und Einrichtungen zu entwickeln und zu verbessern und so einen wirksameren, effizienteren und sicheren Betriebsablauf zu erreichen.

Eine Erkenntnis bietet Antworten auf folgende Fragen: Wie sah die Situation aus? Was waren die Auswirkungen? Was funktionierte gut im Notfallmanagement und lohnt sich die Einführung? Aber auch: Was ist schiefgelaufen und was muss verbessert werden? Zu diesem Zweck kann jeder Nutzer neue Ereignisse anlegen und seine Erkenntnisse mit anderen Notfallmanagement-Communitys in Europa teilen.

Da Erkenntnisse unterschiedlicher Natur sind, ermöglicht ein Filter den Nutzern das schnelle Auffinden relevanter Informationen über ein Ereignis (z. B. ein Trial im Rahmen des Projekts DRIVER+), über verschiedene Arten von Vorfällen (z. B. Waldbrände oder Bombenangriffe) oder über bestimmte Krisenmanagementfunktionen (z. B. Evakuierungen oder Situationseinschätzung).

Die Hauptfunktionen von L3 sind (a) das Hinzufügen und Bearbeiten von Krisenereignissen und daraus gewonnenen Erkenntnissen und (b) das Finden und Konsultieren von bestimmten Ereignissen oder Erkenntnissen. Da das Ziel von L3 darin besteht, Erkenntnisse mit der KM-Community weltweit zu teilen, wird Englisch für die Benutzeroberfläche verwendet. Es wird erwartet, dass auch die gewonnenen Erkenntnisse auf Englisch erfasst werden (obwohl das nicht durchgesetzt wird).

Da Erkenntnisse einen Kontext benötigen, gehören alle Erkenntnisse zu einem Ereignis. Jeder Vorfall kann eine Erkenntnis oder mehrere Erkenntnisse enthalten. Jede Erkenntnis ist mit einer oder mehreren Krisenmanagementfunktionen verknüpft.

Ein Ereignis wird beschrieben durch:

• Eine Zusammenfassung, einschließlich allgemeiner Daten, wie bspw. die Art des Ereignisses (z. B. ein Vorfall oder eine Übung), das Datum und der Ort.
• Erläuterung des Szenarios des Vorfalls und den KM-Betrieb, wie der ursprüngliche Vorfall und die kaskadierende Effekte, die (mögliche) Auswirkung, eine Situationskarte, beteiligte Organisationen und ein Überblick über kritische KM-Funktionen, die ausgeführt werden mussten.
• Erläuterung des Szenarios des Vorfalls und den KM-Betrieb, wie der ursprüngliche Vorfall und die kaskadierende Effekte, die (mögliche) Auswirkung, eine Situationskarte, beteiligte Organisationen und ein Überblick über kritische KM-Funktionen, die ausgeführt werden mussten.

Eine Erkenntnis umfasst:


• Die während des Vorfalls anzuwendenden KM-Funktionen, darunter eine Beschreibung der wahrgenommenen positiven oder negativen Erfahrungen und ihrer Wirksamkeit.
• Solutions zur Verbesserung der KM-Funktion auf der Grundlage der während des Ereignisses gewonnenen Erkenntnisse, darunter eine Beschreibung der erwarteten Leistungsverbesserung und eine Angabe der erwarteten Verringerung der Auswirkungen.

Diese Erkenntnisse werden in der Regel während der Evaluationsphase eines Ereignisses erfasst, wenn alle benötigten Informationen vorliegen.