Der zweite Teil der Vorbereitungsphase ist das Sechs-Stufen-Konzept. Nachdem Sie über die Kontextualisierung Ihres Bedarfs sorgfältig nachgedacht haben – Schritt Null – können Sie nun mit der Planung Ihres Trials beginnen.
Der Ausgangspunkt hier ist, ebenfalls alle Beteiligten auf eine gemeinsame Zielsetzung einzustimmen: das Trial-Ziel. Das ist ein sehr wichtiger Schritt, da das Trial-Ziel den Weg weisen wird. Genaue Informationen finden Sie auf den folgenden Seiten.
Auf dieser Grundlage werden Sie auch Ihre Forschungsfragen formulieren. Das Ziel der Formulierung einer Forschungsfrage ist es, dass der Anreiz, eine Antwort zu finden, erhöht wird. Darüber hinaus machen Sie durch die Forschungsfrage(n) allen klar, dass Sie nicht nur mit einem tollen neuen „Spielzeug“ spielen werden, um herauszufinden, ob „es den Leuten gefällt oder nicht“. Ihr Ziel ist es, potenziell innovative Solutions zu bewerten, die in Ihrer Organisation zu bahnbrechenden Veränderungen führen können/werden.
Und weil Sie eine strukturierte Evaluation anstreben, die Ihnen konkrete Daten liefert, um nachzuweisen, ob eine neue Solution Ihre Bedarfe bedient, müssen Sie über diese Daten nachdenken. Was genau müssen Sie messen? Welcher Key Performance Indicator – KPI ist ein Faktor, der für Ihre „bahnbrechende Veränderung“ steht? Wird sich alles verbessern? All das erfassen Sie in Ihrem Datenerfassungsplan.
Sie müssen sich darüber im Klaren sein, wie Sie diese Daten erfassen. Es liegt an Ihnen, das zu entscheiden und in Ihrem Evaluationsansatz festzulegen. Ist es etwas, das mithilfe der „Test-bed Technical Infrastructure“ gemessen werden kann, kann es beobachtet und durch einen Fragebogen erfasst werden?
Wenn Sie wissen, was Sie wie messen wollen, wissen Sie auch, welche spezifischen Situationen Sie schaffen müssen, um die Bedarfssituation zu simulieren. Sie kennen alle beteiligten Akteure ihre Tätigkeiten und die ausgetauschten Informationen. Auf der Grundlage dieser Informationen können Sie ein spezielles Trial-Szenario erstellen, das dafür sorgt, dass alle benötigten „Bedarfshandlungen“ in einer Weise ausgelöst werden, die die Anwendung einer neuen soziotechnischen Solution und die damit verbundene Messung ermöglicht.
Und schließlich wissen Sie genau, was Sie brauchen – und können nun eine Solution für die Erprobung auswählen und nicht nur behaupten, eine Bedarfserfüllung realisiert zu haben, sondern Sie können mit Daten belegen, welchen Einfluss die Solution auf die Einsatzleistung hatte. Jetzt können Sie in der Besprechung, in der die Solution demonstriert und ausgewählt werden soll, eine informierte Entscheidung treffen.
Das oben genannte Verfahren ist iterativ. Jedes Mal, wenn sich Ihre Informationen ändern, sollten Sie die anderen Teile aktualisieren. Wenn Sie sich zum Beispiel für eine bestimmte Solution entschieden haben, dann müssen Sie Ihren Datenerfassungsplan in Bezug auf die konkreten Eigenschaften dieser Solution aktualisieren.